Artikel|27. Januar 2025
5 Min. Lesezeit

Zwischen Zahl und Loyalität: Was der NPS misst – und was nicht

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Der Net Promoter Score (NPS) wurde 2003 von Bain & Company gemeinsam mit Fred Reichheld entwickelt – als einfache, aber wirkungsvolle Methode, um Kundenloyalität messbar zu machen.


„Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie uns weiterempfehlen würden?“

Eine einzige Frage, eine Skala von 0 bis 10. Aus den Antworten entsteht ein Score zwischen –100 und +100.

Was der NPS gut kann

Der NPS ist mehr als nur eine Kennzahl – er ist ein Indikator für Loyalität. Wer eine 9 oder 10 gibt, ist nicht nur zufrieden, sondern empfiehlt aktiv weiter. Wer eine 6 oder weniger vergibt, war klar enttäuscht.

Richtig eingesetzt, kann der NPS:

  • Aufzeigen, wie stark die emotionale Bindung zur Marke ist

  • Frühzeitig Entwicklungen erkennen – auch vor konkreten Beschwerden

  • Standorte, Teams oder Angebote untereinander vergleichbar machen

  • Den Blick über einzelne Touchpoints hinaus auf das Gesamterlebnis lenken

  • Als Benchmark genutzt werden – innerhalb der Branche oder über Zeit hinweg

Wo der NPS an Grenzen stösst

Der Score allein beantwortet keine „Warum“-Fragen. Er sagt: „Da ist etwas“, aber nicht: „Was genau war’s?“ Ohne die offene Anschlussfrage fehlt der Kontext – und damit auch der Anknüpfungspunkt für Verbesserungen.

Zudem hängt der NPS stark vom Antwortverhalten ab:

  • Kulturen, in denen hohe Zahlen nur zögerlich vergeben werden

  • Kundengruppen, die selten Rückmeldung geben

  • Oder einfach: zu kleine Stichproben, bei denen Einzelmeinungen das Gesamtbild verzerren

Als Faustregel gilt:
Weniger als 30 Rückmeldungen in einer Auswertung? Dann Vorsicht bei der Interpretation. Ein einzelnes Extrem kann den Score stark verschieben.

Rezendo Kunden bewerten mit NPS

Warum ist die Folgefrage wichtig?

Die NPS-Methode sieht eine offene Zusatzfrage vor – doch sie wird oft vernachlässigt. Und noch seltener richtig ausgewertet.

Dabei liegt genau dort der Schlüssel:
„Was war der Hauptgrund für Ihre Bewertung?“
Diese Frage öffnet den Raum für konkrete Rückmeldungen – jenseits der Zahl.

Mit Rezendo gehen wir noch einen Schritt weiter. Unsere KI-gestützten Interviews greifen diesen Moment auf und führen ihn weiter – offen, empathisch, direkt im Chat.

Wie wir bei Rezendo mit dem NPS arbeiten?

Wir nutzen den NPS gezielt: als Startpunkt.
Der Score zeigt, wo wir hinschauen müssen. Die echte Erkenntnis entsteht im Dialog.

Unser KI-Interviewer fragt nach – nicht oberflächlich, sondern so, dass echte Einblicke entstehen:

  • Was hat überzeugt – oder enttäuscht?

  • Wo entstehen Begeisterung oder Frust?

  • Welche Muster ziehen sich durch die Rückmeldungen?

So wird aus einem isolierten NPS-Wert eine durchdachte Analyse.
Nicht nur ob jemand empfiehlt, sondern warum. Und: was verbessert werden kann.

Denn: Eine Zahl reicht nicht. Bindung entsteht erst, wenn wir zuhören.

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